Vom Lehnshof zum Reitstall – eine lange Geschichte
Die Bouligsmühle gehörte zum Boulichshof, einer nahe gelegenen Hoffeste, die zusammen mit den Adelssitzen Haus Boulich und Haus Busch zu den mittelalterlichen Prümer Lehnshöfen gehörte. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde der Bouligshof im frühen 15. Jahrhundert. Später wurde er aufgegeben und am Ende des 18. Jahrhunderts dann abgerissen.
Vom Boulichshof blieb nur die Bouligsmühle, in alten Quellen auch Boulichsmühle genannt. Umgeben von Rot- und Bleibach und gespeist vom Mühlenbach zeugt sie von der weit zurück reichenden Wassermühlentradition im Zülpicher Land. Die im Jahre 2005 im nahen Mülheim-Wichterich ausgegrabenen Reste einer karolingischen Mühle aus dem 9. Jahrhundert beweisen, dass die Zülpicher Wassermühlen die ältesten im Rheinland sind.
Heute ist die eigentliche Mühle nicht mehr in Betrieb. An sie erinnert nur noch ein altes Mühlrad rechts von der Toreinfahrt zu der im 19. und frühen 20. Jahrhundert erbauten Hofanlage. 
Seit vielen Generationen ist der Hof im Besitz der Familie Pauly, die ihn weiterhin im landwirtschaftlichen Vollerwerb bewirtschaftet. Im Jahre 2002 kamen weitere Gebäude für den Pferdesport dazu: die große, moderne Reithalle, weitere Boxen, Reitplätze und die Führanlage. Sie alle passen sich im Stil an die alte Hofanlage an. Die Bouligsmühle hat sich so ihren bäuerlichen Charakter bewahrt und strahlt nach wie vor einen rundum sympathischen ländlichen Charme aus.
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